top of page

Am 20. März 2025 besuchten die Klassen 9a, 9b und 9c im Rahmen des Gemeinschaftskunde-Unterrichts den Landtag in Stuttgart.


Die Schüler*innen hatten zunächst die Gelegenheit, eine öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport zu verfolgen, bei der aktuelle Vorwürfe zu Demütigungen, Drohungen und Erniedrigungen am Bundesstützpunkt der deutschen Turner*innen in Stuttgart und Mannheim thematisiert wurden.



Ein besonderes Highlight war das anschließende Gespräch mit Julia Goll, FDP-Landtagsabgeordneter, und Ingrid Grischtschenko, Büroleiterin von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Landkreis Nürtingen (Bündnis 90/Die Grünen).

Die beiden Politikschaffenden beantworteten sowohl persönliche Fragen zu ihrem Weg in die Politik und ihrem Berufsalltag als auch inhaltliche Fragen zu aktuellen politischen Themen wie beispielsweise dem Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und der Sicherung des Industriestandortes Baden-Württemberg.


Der Besuch stand insgesamt unter dem Fokus der politischen Teilhabe von Jugendlichen, die – auch angesichts des Wahlverhaltens junger Menschen bei der Bundestagswahl 2025 – heute so wichtig erscheint wie selten zuvor. Für die Schüler*innen bot er eine wertvolle Ergänzung zu ihren bisherigen Erfahrungen mit demokratischen Prozessen in der SMV, bei der Jugendkonferenz oder Gesprächen mit Verantwortlichen im Rathaus von Leinfelden-Echterdingen: Nun konnten sie Politik auch "im Großformat" der Landespolitik erleben.

Zum Abschluss betonten beide Gesprächspartner*innen – bei aller unterschiedlichen Akzentuierung in der Beschreibung von Lösungsansätzen – ihre Übereinstimmung in einem wesentlichen Punkt: Zu guten Lösungen für das gesellschaftliche Miteinander kommt man nur durch respektvolle Gespräche, nicht aber durch Hass, Ressentiments oder politische Hetze.


\ Gz



Erkennbar beschäftigt die bevorstehende Bundestagswahl schon seit Wochen unsere Schüler*innen. Umso bedeutsamer war die gestrige Podiumsdiskussion provoKANT am Immanuel-Kant-Gymnasium in Leinfelden, bei der die Kandidat*innen der sieben im Bundestag vertretenen Parteien ihre Positionen zu den drängenden Themen Migration und Wirtschaftslage darlegten. Unter der umsichtigen Moderation der Schüler Julius und Paul entwickelte sich die Veranstaltung zu einem Schlagabtausch, der den zahlreichen Gäst*innen hoffentlich zu größerer Klarheit im Hinblick auf ihre Wahlentscheidung bei der Jugend- und Bundestagswahl verhelfen wird.


Schule als Ort politischer Bildung

Den Ton für den Abend setzte bereits das Grußwort des Schulleiters Hans Bahner. Er hob die Rolle der Schule als Ort der politischen Bildung hervor: „Die ‚strikte Neutralität‘ einer Lehrperson im Sinne von gesellschaftspolitischer Indifferenz könnte […] ein fatales Signal an die Schüler*innen senden.“ Bahner betonte, dass es nicht nur zulässig, sondern im Sinne des Bildungsauftrags gar geboten sei, dass Pädagog*innen in Diskussionen eigene Positionen vertreten. Diese Haltung spiegelt die Philosophie des Immanuel-Kant-Gymnasiums wider, das sich als Ort der Meinungsvielfalt versteht, jedoch keinen Zentimeter von der Verpflichtung zu respektvollem Umgang und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung abrückt.


Migration: Divergierende Ansichten und gemeinsame Herausforderungen

Ausgehend vom im Bundestag vergangene Woche gescheiterten Antrag zu einem „Zustrombegrenzungsgesetz“ nahmen die Moderatoren dann mit den Diskutant*innen zunächst das Thema Migration in den Blick. In der Debatte wurden dank der stringenten und wohlinformierten Gesprächsleitung, bei welcher die beiden Schüler der Kursstufe 2 auch nicht zögerten, fehlerhaft dargestellte Sachverhalte gerade zu rücken, unbequem nachzuhaken oder auch Umstrittenes pointiert herauszustellen, die Standpunkte der Abgeordneten schnell deutlich: Von humanitärer Verantwortung und Integrationskonzepten bis hin zu Forderungen nach strengeren Kontrollmechanismen wurden die Positionen prägnant herausgearbeitet.


Wirtschaftslage: Ein Spannungsfeld zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit

Im weiteren Verlauf des Abends rückte die Wirtschaftslage in den Mittelpunkt des Interesses. Hier offenbarte sich wiederum ein breites Spektrum an Meinungen: Während die Kandidat*innen der FDP, CDU, BSW und AfD auf wirtschaftliches Wachstum und Technologieoffenheit setzten, plädierten jene des linken Parteienspektrums für nachhaltige und sozial gerechte Lösungen.


Engagierte Fragerunde und mahnende Worte

Eine Fragerunde am Ende der Podiumsdiskussion gab auch den zahlreich erschienenen Interessierten Gelegenheit, rhetorisch unscharf Gestelltes oder fehlerhaft Belegtes noch einmal zu klären. Besonders hervorzuheben ist dabei, wie souverän die verantwortlichen Schüler*innen einzelne auf dem Podium geäußerte populistische Spitzen und kleinere Pöbeleien im Auditorium adressierten: Moderator Julius und Schülersprecher Simon fanden dazu klare Worte und erinnerten eindringlich an die Bedeutung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung – ein Appell von besonderer Relevanz in Zeiten zunehmender Polarisierung.

Die Podiumsdiskussion provoKANT war ein eindrucksvolles Beispiel für engagierte politische Bildung und bewies, dass auch junge Menschen in der Lage sind, komplexe Themen mit Tiefgang und Entschlossenheit zu moderieren.

Besonderer Dank gebührt dem Sicherheitspersonal und den Einsatzkräften der Polizei, die den Abend diskret begleiteten. Dass ihr Eingreifen angesichts der gut besuchten, von demokratischem Engagement geprägten Protestkundgebung gegen die AfD-Teilnahme nicht erforderlich war, unterstreicht den konstruktiven Charakter der gesamten Veranstaltung.


\ Gz, unter Mitarbeit von Simon Hauser

Das Winterkonzert des Immanuel-Kant-Gymnasiums am vergangenen Freitag lockte so viel Publikum in die Kirche St.-Peter-und-Paul, dass nicht nur die Bänke, sondern auch die Stehplätze vollständig gefüllt waren. Unter dem Motto „Hoffnung. Ein Fest für den Frieden“ präsentierten Schüler:innen und Lehrkräfte ein vielfältiges Programm, das beeindruckte und zum Nachdenken anregte.



Vielfältige und herausragende Beiträge


Der Abend begann mit einem besonderen Glanzpunkt: Der Unterstufenchor der fünften Klassen präsentierte sich bei seinem Konzertdebüt mit einer bemerkenswert sicheren zweistimmigen Darbietung des Antiphonalen Sanctus von Cristi Carly Miller, gefolgt von einer Aufführung des  lebendigen Rhythm of Life durch die Klassen 5a und 5b. Die jungen Sänger*innen bewiesen dabei nicht nur musikalisches Talent, sondern auch eine eindrucksvolle Bühnenpräsenz, die das Publikum begeisterte.


Mit Heal the World von Michael Jackson knüpfte der Unterstufenchor der Klassen 5 bis 8 stimmungsvoll an das Leitmotiv des Abends an und bereitete den Weg für weitere starke Beiträge, wie John Leavitts Hodie!, interpretiert vom Projektchor der Schulgemeinschaft. Hier sorgten Sven Salomon am Klavier und Robin Schmidt am Cajon für eine einfühlsame Begleitung.


Neben musikalischen Highlights trugen die Theater- und Tanz-AGs mit ihren Beiträgen Warteschleife und Tanzen in die Zukunft humor- und eindrucksvoll zur bunten Programmvielfalt bei. Schauspiel und Tanz verliehen dem Abend zusätzliche Dynamik und boten dem Publikum unerwartete Perspektiven auf das Konzertmotto.


Nach der Pause griffen die Klassen 7a, 7b und 10c mit ihrer Interpretation von lautsein von Oliver Gies erneut ein gesellschaftlich relevantes Thema auf und präsentierten sich musikalisch und inhaltlich überzeugend. Die Theater-AG ergänzte mit der Aufführung Himmlische Demo einen weiteren witzigen Beitrag, bevor die Schüler*innen des Basis- und Leistungsfachs Musik mit Cat Stevens’ Peace Train eine musikalische Botschaft der Hoffnung und des Aufbruchs vermittelten.


Auch solistische Leistungen kamen nicht zu kurz: Sophia Wolff beeindruckte mit einer stimmgewaltigen Interpretation von All I Want for Christmas und erhielt dafür großen Beifall. Den Abschluss gestaltete der Projektchor mit Let It Go aus dem Film Frozen. Mit emotionaler Intensität schufen Eltern, Lehrkräfte und Schüler*innen der höheren Klassen einen stimmungsvollen Abschluss, der nachklang.


Ein Abend voller Engagement


Der Erlös aus dem Waffel- und Punschverkauf in der Konzertpause sowie die Spenden am Ausgang kommen dem Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart zugute. Das Winterkonzert 2024 war somit nicht nur ein musikalischer Erfolg, sondern auch ein Beweis dafür, wie die Schulgemeinschaft des Immanuel-Kant-Gymnasiums mit Kreativität, Vielfalt und Zusammenarbeit beeindruckende Akzente im Sinne des sozialen Engagements setzt.


\ Gz

bottom of page