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Die Basisfächer Musik besuchen das Mittagskonzert des SWR Symphonieorchesters

Aktualisiert: 10. Mai 2023

Am Freitag, den 05. Mai besuchten rund dreißig Schüler*innen der Musik-Basisfächer das Mittagskonzert des SWR Symphonieorchesters in der Stuttgarter Liederhalle.

Nach Anfahrt mit der S-Bahn und einem kurzen Spaziergang zum Berliner Platz blieb bis zum Konzertbeginn noch ein wenig Zeit für einen kurzen Drink oder Plausch. Kurz vor Konzertbeginn konnten wir unsere Plätze im gut besuchten Beethoven-Saal einnehmen.

Nachdem das Orchester aufgetreten war und die Instrumente durchgestimmt hatte, begann das SWR-Mittagskonzert, das auch live im Radio übertragen wurde, mit der Übergabe aus dem Funkhaus Baden-Baden an die Moderatorin im Saal. In unterhaltsamer Manier führte sie durch das Programm und begrüßte nun zunächst den in Filderstadt geborenen, 20-jährigen Cellisten Lionel Martin als Solisten des Abends sowie die – mit 33 Jahren ebenfalls sehr junge – litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė auf der Bühne.

Mit dem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 von Dmitri Kabalevsky entführten die beiden jungen Künstler:innen und das ausnehmend transparent begleitende Orchester zunächst in düster-dramatische Klangwelten. Von anderen Kompositionen Kabalevskys, dessen Œuvre meistenteils im Zeichen der sowjetischen Kulturpolitik stand, unterscheidet sich das Solokonzert insbesondere durch seinen Aufbau: Zwei ruhige Sätze, die vor allem durch die Klangregie Šlekytės und intime kammermusikalische Passagen beispielsweise zwischen Solo-Cello und Pauke Abwechslung boten, rahmen einen rasend schnellen Mittelsatz, der auf das bis zur Brutalität gehende Virtuosentum des Solisten abstellt.

In einer furios-spielfreudigen, von populärer Musik inspirierten Duo-Zugabe gemeinsam mit dem Solo-Klarinettisten des SWR Symphonieorchesters, Sebastian Manz, zeigte Cellist Lionel Martin einerseits, wie stilistisch wandelbar die klassischen Instrumente einsetzbar sind. Zudem trat er – ganz untypisch – als Begleiter in den Hintergrund und überließ der Klarinette klanglich die Führung.

Die zweite Programmhälfte nahm die Rosenkavalier-Suite von Richard Strauss ein, eine Zusammenstellung der berühmtesten Melodien aus der gleichnamigen Oper, die der Spätromantiker zu einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal komponiert hatte. Mit orchestralem Kitsch und überzeichnetem Walzer-Schwof entführte das Symphonieorchester ins Wien zur Zeit der ersten Regierungsjahre Maria Theresias, den Ort der Opernhandlung. Wiederum tat sich Šlekytė durch einen stellenweise geradezu durchsichtig-silbrigen Orchesterklang hervor, während an anderen Stellen der tobende Walzer-Tanz so manch schläfrig gewordenen Zuhörer in seinem Sessel aufhorchen ließ.

Der Konzertbesuch war für viele Schüler:innen sicherlich eine neue Erfahrung; die Reaktionen changierten zwischen Befremdung und Begeisterung. Ein herzlicher Dank gilt Frau Severidt, die unsere Gruppe begleitet hat.

\ Gz

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