Am 15.02.2023 traf sich der Biologie Leistungskurs von Herrn Faust um 8 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort ging es nach Heilbronn zur Experimenta, wo unser Kurs einen Einblick in die Laborarbeit und eine Auffrischung bereits erworbenen Wissens erlangte. Angekommen bei der Experimenta wurden wir herzlich von Frau Arteman und Frau Schmidt begrüßt. Wir holten uns alle einen Laborkittel und setzten uns an einen bereits vorbereiteten Platz. Zu Beginn, um etwas mit den ganzen Materialien vertraut zu werden, pipettierten wir mit verschiedenen Mikropipetten Lebensmittelfarben von einem Gefäß ins nächste. Auch wenn hier „nur“ mit gewöhnlichen Flüssigkeiten geübt wurde, war es doch schon sehr interessant 2µl zu pipettieren. Anschließend kamen wir dann zum Höhepunkt der Veranstaltung: In einem Fallbeispiel wurde bei einem Juwelier eingebrochen, wobei der Einbrecher eine kleine Blutspur hinterließ. Nun gab es allerdings zwei Personen, die in Verdacht kamen. Um herauszufinden, wer der Täter war, wurden wir in Gruppen eingeteilt. In jeder Gruppe wurde jeweils ein Präparat für die DNA-Probe vom Tatort und die der jeweiligen zwei Verdächtigen angefertigt. Dabei wurde auch ein Vortexer benötigt, um die Proben gut zu durchmischen. Dass alle Komponenten fast durchgehend auf Eis gelagert werden müssen, war einigen von uns ebenfalls neu. Nachdem wir die Proben fertig erstellt hatten, nutzten wir eine Mikrozentrifuge, um mögliche Luftblasen zu beseitigen. Anschließend führten wir eine PCR-Reaktion durch, indem jeder sein Gefäß in einen Thermocycler stellte und wir somit unsere DNA-Sequenzen vervielfachen konnten. Alle schafften es, dieses erste Experiment fertigzustellen. Im zweiten Versuch ging es darum, Bakterien-Plasmide aus zwei verschiedenen Bakterienstämmen zu eluieren (=herauszulösen) und anschließend, ähnlich wie beim ersten Versuch, herauszufinden, welches die schädlichen (weil antibiotikaresistenten) Bakterien sind. Um beide Versuche zu vervollständigen, musste zum Schluss noch eine Gelelektrophorese durchgeführt werden, für die allerdings vorher das Gel hergestellt werden musste. Frau Frau Arteman zeigt uns, wie dies abläuft und anschließend waren wir dran. Nach der Mittagspause, in der wir uns in der Heilbronner Altstadt oder am Neckar aufhielten, gingen wir nun wieder frisch motiviert und gestärkt in den zweiten Teil. Jeder Schüler:in durfte seine Probe in die extra dafür geformten Taschen des Agarosegels (Gel der Gelelektrophorese) pipettieren. Anschließend konnten wir uns die Ergebnisse beider Versuche anschauen, und anhand der Bandenübereinstimmung erkennen, wer der Täter (Versuch 1) und welches der antibiotikaresistente Bakterienstamm (Versuch 2) war. Schön war, dass wir (fast) alle alles richtig gemacht hatten. Es war ein sehr spannender und lehrreicher Tag und wir konnten viel aus dieser Veranstaltung mitnehmen, zumal Frau Arteman uns auch von realen Fällen und Ereignissen berichtete z.B. über das Heilbronner Phantom, wodurch uns dieses gesamte Themengebiet nochmal lebensnäher wurde. Ein herzliches Dankeschön geht auch an Herrn Faust, der uns diese wertvollen Erfahrungen ermöglicht hat.
\ Sofia Vetter und Norah Merten, KS 2
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