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AutorenbildWir sind weltoffen.

Sonne, Strand und Surfen lernen: Studienreise nach Moliets


Anreise und Samstag, 08.07.23

Am 7. Juli, ging es nach langer Vorfreude los nach Frankreich.

Um 14 Uhr kam der Bus am Sportzentrum in Leinfelden an und wir luden unser Gepäck ein, da zwei andere Klassen schon im Bus saßen – aber das war erträglich.

Der Bus musste alle zwei bis drei Stunden Pause machen, was uns die Gelegenheit gab, auf die Toilette zu gehen und uns etwas Kaltes zu trinken an der Tankstelle zu kaufen.

Nach etwa drei Stopps ging es auf die Dämmerung zu, beim letzten Stopp, bevor es dunkel wurde, waren alle noch mal auf Toilette bzw. im Wald. Dabei passierte einem Mitschüler ein Malheur.

Er betrat den Bus mit den Worten: „Herr Lörcher, was würde passieren, wenn ich theoretisch in Scheiße getreten wäre?“

Beim Versuch, die Schuhe sauber zu bekommen, merkte er, dass das nicht funktionieren würde, und schmiss sie kurzerhand in den Mülleimer.

Es dauerte dann auch nicht lang, bis es langsam dunkel wurde. Wir stellten uns mit Zuversicht auf die Nacht ein. Dabei half Melatonin in Spray- und Tropfenform, das ließ uns die unruhige Nacht auf der Autobahn durch- bzw., wenn man doch mal aufwachte, auch wieder einschlafen.

Als der Großteil der Gruppe morgens wieder wach wurde, hatten wir noch etwa zwei Stunden Fahrt vor uns, durch kleinere Ortschaften, mitten im Wald, auf dem Weg zur Westküste.

Als wir ankamen, trugen wir das Gepäck zu unseren Zelten. Nach einer kurzen Einweisung durch das Personal konnten wir auch schon die Zelte beziehen.

Der erste Tag war sehr zwanglos und man konnte erst einmal die Gegend erkunden rund um das Camp, was wir auch ausgiebig taten, um abends alle müde ins Bett zu fallen.


Sonntag, 09.07.

Nach unserer ersten Nacht in den Zelten haben wir zuerst gemeinsam im Camp gefrühstückt. Dann haben wir in zwei Referaten etwas über Wellen und das Surfen gelernt. Nach der Theorie sind wir zusammen zu unserem Surfspot gelaufen und mussten dafür auch einen Fluss durchqueren. Für den Surfkurs wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, und nach einem kurzen Warmup ging es auch schon mit den Surfboards ins Wasser. Zuerst sollten wir auf dem Brett liegen und lernen, rechtzeitig an die Wellen zu paddeln. Anschließend konnten wir versuchen, auf den Boards aufzustehen. Nach der ersten anderthalbstündigen Surf-Einheit waren wir alle sehr erschöpft. Zurück im Camp haben wir trotzdem noch ein Beachvolleyball-Turnier veranstaltet.


Montag, 10.07.

Wie jeder Morgen im Camp startete der Tag mit dem Frühstück um 09:00 Uhr. Danach ging es sofort zum Strand, wo ein Fußballturnier anstand. Während die einen Fußball gespielt haben, buddelten die anderen ein riesiges Loch, was große Aufmerksamkeit erregte. Nach drei Sonnenstunden am Wasser ging es weiter: Um die Mittagszeit stand der Surfkurs auf dem Plan. Auch an diesem Tagen haben wir alle wieder einen kleinen Fortschritt gemacht. Nach dem Abendessen sind wir dann als Gruppe gemeinsam zum Strand gelaufen und haben den Abend mit einem Sonnenuntergang und Churros ausklingen lassen.


Dienstag, 11.07.

Ein weiterer Tag mit Surfkurs erwartete uns. Der Staffellauf am Strand war für alle eine tolle Angelegenheit. Vor allem das Wasser-Schöpfen aus dem Meer forderte kreative Ideen. Wie jeden Tag waren wir auch ohne unsere Bretter im Wasser und genossen die Wellen. Am Abend gab es einen Kino-Abend im Camp, bei dem der Surf-Film Maverick gezeigt wurde. Leider waren die technischen Voraussetzungen eher mangelhaft, sodass der Kino-Abend verfrüht abgebrochen werden musste. Der guten Stimmung in unserer Gruppe tat dies aber keinen Abbruch.


Mittwoch, 12.07.

Nach dem Frühstück spielten wir alle gemeinsam auf zwei Gruppen verteilt Activity. Nach dem Spiel hatten wir etwas Zeit für uns, bevor wir uns für den Surfkurs auf den Weg zum Strand machten, der um 13:30 Uhr begann. Anschließend kehrten wir gemeinsam ins Camp zurück und aßen gemeinsam zu Abend. Um 20:45 Uhr erhielten wir eine Einheit Surf-Theorie, in der wir viel über das Meer und die Wellen erfuhren. Anschließend hatten wir etwas Freizeit, die wir an der Strandpromenade verbracht haben. Gegen 23:00 Uhr trafen wir uns mit den Lehrern bei unseren Zelten und redeten noch eine Weile.


Donnerstag, 13.07.

Wie jeden Tag sind wir um 9:00 Uhr mit dem Frühstück in den Tag gestartet. Für den heutigen Tag hatten Lena und Jeanette eine Fotorallye vorbereitet. Unser Startpunkt war die Promenade. Das Ziel bestand darin, möglichst viele Aufgaben zu erfüllen wie beispielsweise: ,,Fotografiere etwas Herzförmiges“ oder ,,Bringe etwas Glitzerndes mit“, aber auch ,,Hilf einem Franzosen bei etwas und filme es“. Die etwa 40 Aufgaben haben geholfen, mit den Menschen an der Promenade zu interagieren (Französisch-Skills auszupacken), sich zu bewegen und auch andere Orte zu erkunden. Wir hatten von 10:30 bis 12:00 Uhr Zeit, die Auswertung fand dann im Camp statt. Anschließend sind wir zum Strand gegangen. Die erste Gruppe hatte um 15:00 Uhr Surfen, die zweite um 16:30 Uhr. Die Wellen waren an diesem Tag optimal, das Wetter perfekt; die Temperatur betrug bis zu 32 Grad. Für manche war dies der letzte Surfkurs; dadurch hat man nur noch ein bisschen optimiert und probiert jede Welle zu bekommen. Man hat gemerkt, dass alle mit jeder weiteren Welle mehr Erfahrung gesammelt haben und immer besser wurden. Der Weg zum Camp war aufgrund der Hitze anstrengend, aber zum Glück mussten wir keine Surfboards mitnehmen. Um 19 Uhr gab es Abendessen. Den Abend haben wir dann mit Volleyballspielen bei Sonnenuntergang ausklingen lassen.


Freitag, 14.07.

Der Freitag startete nach dem Frühstück mit einer von Vincent organisierten Sporteinheit. Gemeinsam mit Frau Maier machten die Mädchen ein Tabata-Workout und die Jungs gingen zusammen mit Vincent und Herrn Lörcher an die Geräte. Wegen der heißen Tagestemperaturen ging es im Anschluss schnell an den Strand. Neben einigen Referaten kühlten wir uns im Meer ab oder legten uns (gut eingecremt!) in die Sonne. Da einige freiwillig eine letzte, weitere Surfstunde gebucht hatten, teilte sich die Gruppe auf, wobei der eine Teil mit den Lehrern in Richtung des Surfstrandes ging und der andere Teil zurück ins Camp lief, um sich auszuruhen oder ein paar Runden Tischtennis zu spielen. Nachdem es zum Abendessen Burger gab, stand Karaoke auf dem Plan. Zusammen mit den anderen Klassen im Camp sangen wir Lieder wie Dancing Queen oder Someone like you. Da an diesem Tag der französische Nationalfeiertag war, gab es um 23 Uhr an der Promenade ein Feuerwerk, welches wir uns vom Strand aus ansahen. Zum Abschluss des Abends sind einige von uns noch auf dem Promenadenplatz geblieben, wo eine kleine Party mit DJ und Schaumkanone veranstaltet wurde. In Schaum gebadet ging es dann zurück ins Camp, da wir unter anderem am nächsten Morgen schon früh unsere Zelte ausräumen mussten.


Letzter Tag / Abreise

Um etwa 8 Uhr europäischer Ortszeit erblickten wir zum letzten Male das französische Morgenlicht. Es war ein Erwachen der emotionalen Traurigkeit, da wir das Surfcamp nur widerwillig wieder verlassen wollten. Dennoch mussten wir uns schnellstmöglich aus den Zelten begeben und uns für die Heimfahrt vorbereiten. Somit verluden wir allesamt das Gepäck unter das Zelt, frühstückten ein letztes Mal und warteten sechs Stunden im Regen, bis wir in den Bus einsteigen durften. Einige unter uns waren auch froh, bald wieder in ein nicht von Insekten umgebenes Bett fallen zu können. Davor stand jedoch noch die 17-stündige (!) Fahrt an. Im Gegensatz zur Hinfahrt war der Reisebus tatsächlich komfortabel, somit verging die Heimfahrt wie im Fluge. Als wir uns letzten Endes am nächsten Morgen in Leinfelden alle verabschiedeten, wurden zahlreiche Tränen geweint – eine außerordentlich gelungene Studienreise! Vielen Dank an Herrn Lörcher und Frau Maier für die tolle Organisation!

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